Routenplaner für Rennradfahrer: Komoot vs. Strava vs. Ride with GPS

Jeder von uns kennt das Problem bei der Planung der perfekten Strecke für das Rennrad. Oft landet man plötzlich auf einem unbefestigten Waldweg, einer steilen Rampe mit Querrillen oder einer Route, die in gefährlichem Verkehr endet. Die Wahl des richtigen Rennrad Routenplaners ist entscheidend, um solche Überraschungen zu vermeiden. Wir haben die drei bekanntesten Planer getestet: Komoot, Ride with GPS und Strava.

Härtetest im Allgäu, Rennrad Routenplaner im Realversuch

Wir haben den drei Planern eine scheinbar einfache Aufgabe gestellt: eine Route zwischen zwei Orten im Allgäu zu finden. Die kürzeste Verbindung führt über einen anfangs gut befahrbaren Weg, der aber schnell in einen immer steiler und gröber werdenden Schotterweg übergeht, mit Geröll und ausgewaschenen Kurven. Absolut ungeeignet für ein Rennrad.

Komoot

Komoot warnt den Nutzer mit dem Hinweis: „Auf einigen Abschnitten der Tour ist die Wegoberfläche wahrscheinlich nicht für deine gewählte Sportart geeignet.“ Die Warnung kommt genau dort, wo die Strecke für Rennräder unbefahrbar wird. Das ist hilfreich, aber nicht mehr. Wenn keine Alternative vorgeschlagen wird, bleibt nur die Option, das Rad über das unwegsame Gelände zu schieben.

Obwohl Komoot Routenoptionen für verschiedene Fahrradtypen anbietet, erwartet man, dass die Software den Fahrer sicher über geeignete Wege führt. Im Zweifelsfall sollte der Algorithmus eine längere, aber sichere Route wählen. Komoot punktet jedoch mit seiner einfachen Bedienung und der Fülle an Tourenvorschlägen und Highlights anderer Radfahrer.

Rennrad Routenplaner mit Komoot Touren Planen

Ride with GPS

Ride with GPS bietet viele nützliche Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel Markierungen für Wasserstellen. Die Routenplanung ist ausgereift, was man an der langjährigen Erfahrung des Anbieters merkt. Ein Nachteil ist allerdings, dass Ride with GPS bei der Standardplanung nicht zwischen verschiedenen Straßentypen unterscheidet. Unsere Teststrecke im Allgäu bleibt auch hier nur Mountainbikern vorbehalten, der Rennradfahrer wird aber nicht gewarnt.

Seine Stärken spielt Ride with GPS aus, wenn es um das Sortieren von Strecken und die Organisation in Clubs oder Gruppen geht. Für Fahrer mit breiteren Reifen, die ihr Handy zur Navigation nutzen, ist diese App ideal. Rennradfahrer sollten vor der Fahrt die Route unbedingt mit einer Satellitenansicht überprüfen.

Rennrad Routenplaner Ride with GPS

Strava

Stravas Routenplaner war lange Zeit eine Schwachstelle, hat sich aber in den letzten Jahren stark verbessert. Als einziger der drei Planer schlug Strava von Anfang an eine korrekte Route vor, die komplett asphaltiert war. Die Nutzung der Heatmaps, die die beliebtesten Routen anzeigen, macht die Planung zudem sehr komfortabel. Auch die in Komoot vermisste „Rückgängig machen“-Funktion ist bei Strava vorhanden. Ein kleiner Minuspunkt ist die etwas gewöhnungsbedürftige Darstellung der Karte, daran gewöhnt man sich aber schnell.

Rennrad Routenplaner Strava

Wichtig ist zu wissen, dass auch Stravas Routenplanung auf Daten von OpenStreetMaps basiert. Wenn diese Daten fehlerhaft sind, kann auch Strava eine falsche Route anzeigen, was in unserem zweiten Test auch der Fall war. Hier ist jeder Nutzer gefragt, solche Fehler in der OpenStreetMaps-Community zu melden, um die Qualität der Karten zu verbessern. Nachdem das Kartenmaterials mit falschen Daten aktualisiert war, wurde die Schotterpiste auch bei Strava als asphaltiert angegeben

Kosten für Routenplaner Komoot, Strava, Ride with GPS

Komoot: Die Basisversion ist kostenlos. Für die Navigation müssen Kartenpakete erworben werden (4 bis 9 Euro pro Region, 30 Euro für die ganze Welt). Das Premium-Abo mit zusätzlichen Funktionen kostet 5 Euro pro Monat.

Strava: Der Routenplaner ist Teil der Premium-Mitgliedschaft, die 5 Euro pro Monat kostet. Die Zuverlässigkeit bei der Planung von Rennradrouten macht Strava hier zu einer sehr guten und preiswerten Wahl.

Ride with GPS: Kostenlose Planung ist möglich, die App-Navigation kostet 6 Euro pro Monat oder 50 Euro pro Jahr. Für erweiterte Funktionen (z. B. Routenausdruck) fallen 10 Euro pro Monat bzw. 80 Euro pro Jahr an.

Welcher Routenplaner ist der Beste?

Für Rennradfahrer, die Wert auf verlässliche Routenplanung legen, ist Strava im Vergleich der überzeugendste und preiswerteste Rennrad Routenplaner. Seine Heatmaps und die präzise Routenführung für Rennräder heben ihn von der Konkurrenz ab.

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