Pakgo ist das, was Bontrager und Castelli ein Race Rain Bag nennen. Im Topeak Pakgo Gearpack Test haben wir gleich bei der ersten Reise gemerkt, dass die Tasche von Topeak wirklich besser durchdacht und robuster ist. Damit hat das Zusammensuchen der Ausrüstung am Veranstaltungsort auf jeden Fall ein Ende.
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Topeak Pakgo Gearpack Test
Teams nutzen diese Renntaschen, um Kleidung und Equipment im Teambus zu packen. Doch diese Taschen eignen sich natürlich hervorragend für alle, um die eigene Ausrüstung zum Startplatz der Ausfahrt zu transportieren, wenn es mit dem Auto oder Bahn wohin geht.
Ich bin sicher nicht alleine, den es nervt, der Helm hinter dem Fahrerersitz liegt und die Schuhe darunter. Trikot und Hose auf dem Rücksitz und Gels sind in einem kleinen Beutel im Kofferraum. Vor allem, wenn man zu zweit oder dritt unterwegs ist, potenziert sich das und am Veranstaltungsort gibt es wichtigeres, worauf man sich konzentrieren möchte. Der Rucksack von Giant ist für Eintagesfahrten zu oversized. Also blieb nur die Sporttasche, wo alles reingeschmissen wird. Pakgo von Topeak hat mir für solche Ausfahrten gefehlt.
Viele Fächer, robustes Case, klein zu verstauen
In dem Pakgo Rucksack sind sehr viele Fächer. Jeder äußere Reisverschluss ist mit einer großen Schlaufe, die so sogar mit Handschuhen leicht zu öffnen ist. Das Race Rain Bag von Castelli hat zwar auch große Zip-Griffe, aber die sind aus Metall und glatt.
Auf der Seite vom Gearpack II sind ein Fach für den Helm und eins für Radschuhe. Die Symbole sollen dem Sportler zeigen, was in dem Fach ist. Ich halte das mehr für ein optisches Element, denn den Inhalt von drei Taschen kann ich mir noch merken. Nicht nur zur Optik ist die kleine Lasche, woran ein Helm mit dem Kinnband befestigt werden kann. Das macht Sinn, wenn die 38 Liter Volumen doch nicht reichen sollten.
Dann ist da noch schönes Fach, worin die Gurte versteckt sind, damit die Tasche zum Rucksack wird. Die Polsterung sieht angenehm aus, als Rucksack werden ich die Tasche nur selten verwenden. Ein kleines Fach an der Seite ist noch gut für Dinge, die in der Hektik beim Start nicht sofort greifbar sein müssen – oder sicher verstaut werden müssen, zum Beispiel Portemonnaie und Schlüssel.

An der oberen Seite geht es in den Platz für Trikot, Hose, Handtuch etc. Das Inlay ist so gemacht, dass es nicht bis ganz nach unten reicht. So kommt es nicht zu Falten links und rechts vom Helm, der im Fach darunter liegt. Kleine Teile gehen nicht „verloren“ und alles bleibt ordentlich und sofort von oben greifbar. Auf der Klappe ist noch ein kleines, flaches Fach mit Mash. Das ist der typische Platz für Papiere, Dokument der Registrierung oder einen netten Sticker mit Motivationsspruch.
Die Innenteile sind nicht mit Löchern versehen. Das könnten einige kritisieren, weil die feuchten Schuhe so nicht auslüften könnten. Meine Schuhe riechen eigentlich nicht und den Geruch von anderen, möchte ich auch in meinem Auto nicht ertragen müssen. Der Boden des Gearpack fühlt sich nach einer dicken Gummischicht an, der Steinchen und Feuchtigkeit erstmal nichts anhaben können. So bin ich mir sicher, dass der Inhalt nicht leidet, wenn die Tasche mal unsanft auf dem Boden aufkommt.
Seitenteile zum Ausklappen
Die großen Seiten lassen sich 90° aufklappen wenn man die kleinen Bändchen mit dem Druckknopf aufmacht. Das könnte auch eine kleine Fläche sein um was zum trocknen auszubreiten. Die Anleitung schlägt vor, in den beiden Mash-Fächern Gels, Pumpe, Sonnenbrille, Werkzeug zu platzieren. Auf der anderen Seite steht Waterproof in der Anleitung. Weil unten zwei Öffnungen sind, ist der Rucksack aber sicher nicht Waterpoof.

Pakgo als Pendlerrucksack?
Ein Rucksack für die Fahrt-zur-Arbeit ist der Topeak Pakgo Gearpack II eher nicht. Mit der Form erinnert er an die Rückentasche eines Pizzaboten und außerdem fehlen Reflektoren. Für große Radfahrer wäre er zu kurz und würde bei längerem Tragen die obere Rückenpartie zu sehr belasten. Somit ist die Rucksackfunktion mehr auf dem Weg vom Auto oder Bus zum Startplatz gedacht, wenn die Hand fürs Fahrrad frei sein muss.
Tragen und verstauen im Topeak Pakgo Gearpack Test
Ich werde die Tasche meist an den auch sehr gut gepolsterten Griffen tragen. Da schnürt nichts die zarte Rennradfahrerfingerchen ein. Ein Griff an der Seite hilft auch beim rausziehen des Race Bag im Auto, wenn anderes Gepäck drauf liegt. Das ist clever.
Faszinierend ist auch das Packformat. Wenn die Renntasche nicht im Einsatz ist, also leer, kann sie sehr schmal zusammengefaltet werden. Vielleicht spendiert Topeak bei der nächsten Überarbeitung noch eine Schlaufe oder einen Gurt, damit die Tasche auch zusammen bleibt.
Irgendwas ist ja immer
Mir fehlen beim Topeak Pakgo Gearpack Test zwei besser drei kleine Taschen um den Radcomputer, Gels und Kabel ordentlich zu verstauen. Der Garmin Edge muss so in einer kleinen Tasche mit auf Reisen kommen. Aus der Not habe ich eine Tugend gemacht und gleich ein kleines USB-Kabel mit dazu gepackt. Die sind ja zuweilen Gold wert. Auf die vielen, aber völlig unnötigen Täschchen, d.h. eins für Socken, eins für Halstuch und eins für Handschuhe, hat Topeak wohlweislich gleich von vornherein verzichtet.
Das die Gurte, um den Pakgo als Rucksack zu tragen, nicht abnehmbar sind, gefällt mir nicht. Hier wird das Fach, dass mir fehlt, mit den Rucksackträger besetzt. Klar, ich könnte Gels und Trinkflasche hier reinstopfen, aber das rausnehmen ist dann eine Kramerei. Apropos Trinkflasche! Auch diese üblichen Taschen am Rand für Trinkflaschen finde ich nicht. Das ist aber auch alles, was uns bei Topeak Pakgo Gearpack Test aufgefallen ist.

In Short
- Kapazität 38 Liter
- Fächer 2 Fächer außen, 1 Fach innen, Fächer für Helm und Schuhe, mehrere innenliegende Fächer
- Gewicht 1,44 kg
- Maß 41 x 31 x 30 cm
- Verstärkte Außenseiten
- Außenfächer können 90° aufgeklappt werden
- Rucksackträger
Ist das Gearpack von Topeak das perfekte Race Bag?
Ja, das Topeak Pakgo Gearpack II ist das perfekte Race Rain Bag, sprich die Tasche für Rennen. Diese Tasche ist als Rucksack verwendbar, klein zusammenfaltbar, hat robuste Außenschalen und ausreichend Stauraum. Während die zwei kleine Fächer für den Radcomputer und Gels nicht so negativ auffallen, um Pluspunkte abzuziehen, ist das Fehlen einer Möglichkeit für die Trinkflasche nicht so fein. Das das fehlt irritiert mich, weil Topeak ansonsten an immer an viele gute Kleinigkeiten gedacht hat, wie die großen Schlaufen an den Reißverschlüssen.
Für 149,- Euro ist der Rucksack nicht günstig, aber es ist eben auch nicht nur eine Tasche mit zwei Fächern. Wegen der Robustheit und vielfältigen Verwendung ist das Race Bag von Topeak kein schlechter Kauf.