Coros ist längst kein Geheimtipp mehr, wenn es um Sportuhren geht. Mit intuitiver Bedienung, super lange Akkulaufzeit und attraktiven Preisen hat sich die Marke über die Jahre eine treue Fangemeinde aufgebaut. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, als Coros Mitte 2024 mit dem Radcomputer Coros Dura seinen ersten Fahrradcomputer ankündigte – mit dem Ziel, das bewährte Erfolgsrezept zu wiederholen.
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Für die gewohnt einfache Bedienung setzt Coros neben einem Touchscreen und einem Button auch auf eine drehbare Krone – ein Element, das Nutzer:innen bereits von den Coros-Uhren kennen. Ein integriertes Solarpanel verspricht eine fast endlose Laufzeit, bei entsprechendem Wetter. Ein Feature, dass vor allem Bikepacking und Ultra Distanz Sportler:innen ansprechen soll. Der Start verlief jedoch alles andere als reibungslos. Viele Funktionen waren fehlerhaft oder fehlten komplett. Der Weg von erfolgreichen Sportuhren hin zu einem überzeugenden Radcomputer erwies sich als steiniger als erwartet. Schließlich entschied sich Coros, den Marktstart des Dura auf September 2024 zu verschieben, um ein Problem mit der Quarter-Turn-Halterung zu beheben. Die zusätzliche Zeit wurde genutzt, um die Software weiterzuentwickeln und zu verbessern. Inzwischen wurden zwei umfangreiche Firmware-Updates veröffentlicht, die zahlreiche Funktionen optimiert oder nachgereicht haben.
- https://de.coros.com/stories/latest-news/c/september-2024-dura
- https://de.coros.com/stories/latest-news/c/january-2025-dura
Ein eh anstehendes Trainingslager in Mallorca schien wie geschaffen, um dem Coros Dura auf den Zahn zu fühlen. Wie ist der Stand heute? Let’s find out!
Features des Coros Dura
- Dual Band GPS
- Solarpanel
- 1 Button und Krone zum drehen und drücken
- Rerouting über Handy App
- Unfallerkennung
- Group-Ride
- Fahrrad Alarm Funktion
- Strukturiertes Training
In der Box
- Coros Radcomputer
- Aero Lenkerhalterung
- Lanyard
- USB C Kabel
- Anleitung und weiterer Papierkram
Daten und Fakten
- 2,7 Zoll Display, Auflösung 400 x 240
- Gewicht Computer: 102g
- Gewicht Halterung: 53g
- Größe: 99.5 x 60.8 x 15.7mm
- Bis zu 120h Akkulaufzeit, 70h bei Multiband GPS
- Wasser- und Staubdicht nach IP67 (max. 30cm Untertauchen für 1h)
- 32GB Speicher
- Preis 289€
Einrichtung und Konfiguration
Der Coros Dura kommt ansprechend verpackt in einer eleganten Box daher. Die Verarbeitung wirkt hochwertig: Knopf und Krone haben einen klar definierten Druckpunkt – man spürt deutlich, wenn sie ausgelöst werden. Lediglich der Drehmechanismus der Krone könnte beim Drehen ein spürbares Klicken bieten. Gerade während der Fahrt würde das die Bedienung deutlich erleichtern.
Beim ersten Einschalten des Radcomputer Coros Dura wählt man zunächst die gewünschte Sprache aus und koppelt den Dura anschließend mit der Coros-App. Das funktioniert ganz unkompliziert über den Scan des angezeigten QR-Codes. Ist die Verbindung einmal hergestellt, sucht das Gerät automatisch nach verfügbaren Updates und installiert diese.
Die Coros-App ist das zentrale Steuerungselement – hier werden Anzeigeprofile konfiguriert, Karten verwaltet und Verbindungen zu Drittanbietern eingerichtet. Coros unterscheidet sechs Fahrrad-Disziplinen, die gleichzeitig als individualisierbare Profile dienen. Jeder Modus kann mit unterschiedlichen Datenseiten ausgestattet werden. Nicht oder nur selten genutzte Disziplinen lassen sich ausblenden oder nach hinten sortieren.
Die Gestaltung der Datenseiten erfolgt komfortabel über die App. Änderungen sind sofort auf dem Gerät sichtbar. Besonders gelungen sind die grafischen Darstellungen: Sie nutzen die volle Breite des Displays und präsentieren Messwerte wie Herzfrequenz, Durchschnitt, Maximum und die zugehörigen Zonen in ansprechender Diagrammform. Pro Seite lassen sich bis zu vier dieser Diagramme plus ein zusätzliches, kleineres Datenfeld darstellen.
Bevor es losgeht, sollten noch die vorhandenen Sensoren gekoppelt werden. Übliche Geräte wie Powermeter, Herzfrequenzgurte, Radarsensoren oder elektronische Schaltungen lassen sich schnell per Bluetooth oder ANT+ verbinden. Die Suche nach Geräten erfolgt zügig, und gefundene Sensoren werden übersichtlich mit Typ, Verbindungsart und Name aufgelistet. Für eine bessere Übersicht lassen sich die Namen individuell anpassen. Wer bereits eine Coros-Uhr nutzt, kann diese ebenfalls automatisch mit dem Dura koppeln – etwa zur Herzfrequenzmessung.

Die Herzfrequenzmessung am Handgelenk ist beim Radfahren leider nur eingeschränkt zuverlässig. Faktoren wie Hautfarbe, Körperbehaarung und die Passform des Armbands beeinflussen die Genauigkeit – ein bekanntes Problem, das nicht nur Coros betrifft, sondern bei allen Herstellern auftritt. Wer großen Wert auf präzise Herzfrequenzdaten legt, sollte daher besser zu einem Brustgurt oder einem optischen Sensor wie dem COROS Herzfrequenz-Monitor greifen.
Ökosystem
Neben der Coros-App zur Konfiguration und Verwaltung von Workouts ist der Dura auch mit zahlreichen Drittanbieter-Apps kompatibel. So lassen sich Trainingsdaten beispielsweise ganz einfach mit Strava und anderen Plattformen synchronisieren.
Zu den derzeit unterstützten Diensten zählen unter anderem: Strava, Komoot, Apple Health, TrainingPeaks, Wikiloc, Decathlon, Relive, Nike Run Club, adidas Running, Stryd, Final Surge, Runalyzer, Running Quotient und WeRun Fitness. Die Liste wächst stetig und ist jederzeit direkt in der Coros-App einsehbar.



Bedienung
Bedient wird der Coros Dura über einen Knopf, eine drehbare Krone und den Touchscreen. Die Krone funktioniert als Bedienelement im Stand sehr gut – während der Fahrt empfinde ich sie allerdings als wenig praktikabel. Das liegt unter anderem daran, dass beim Drehen kaum ein spürbares „Klicken“ erfolgt. Für den Wechsel der Datenseiten greife ich deshalb lieber auf die SDI-Knöpfe oder Wischgesten zurück. Warum man dabei allerdings von oben nach unten wischen muss, um seitlich durch die Seiten zu blättern, bleibt fraglich.
Der Dura wird per Knopfdruck aus dem Standby geweckt und ist nahezu sofort einsatzbereit – ein komplettes Ausschalten ist standardmäßig nicht vorgesehen. Der Radcomputer befindet sich dauerhaft im Standby-Modus. Wer möchte, kann das Gerät über ein Untermenü dennoch vollständig ausschalten – nötig ist das im Alltag allerdings selten.
Die Menüführung ist klar strukturiert und intuitiv. Selbst ohne Handbuch findet man sich schnell zurecht: Profil auswählen, Strecke laden und los geht’s. Seltener benötigte Funktionen sind logisch weiter unten einsortiert.
Neben der klassischen Anzeige verschiedener Datenseiten bietet der Dura auch einen Splitscreen-Modus: Im oberen Bereich bleibt dauerhaft die Karte sichtbar, während darunter bis zu drei frei konfigurierbare Datenfelder angezeigt werden. Durch diese lässt sich per Krone oder Wischgeste blättern. Welche Werte angezeigt werden, legt man bequem in der Coros-App fest.



Ist ein Radar wie etwa die Garmin Varia-Serie verbunden, warnt der Coros Dura sowohl akustisch als auch visuell vor herannahenden Fahrzeugen. Abhängig von der relativen Geschwindigkeit ertönt ein, zwei oder drei Pieptöne. Die Fahrzeuge werden auf dem Display farblich dargestellt: Grün für langsame Annäherung, Gelb für mittlere und Rot für schnelle oder potentiell gefährliche Situationen.
Allerdings funktioniert die Warnfunktion derzeit nur, wenn das Licht des Varia aktiviert ist. Ist es ausgeschaltet – auch wenn das Gerät eingeschaltet und verbunden ist – bleibt die Warnung aus. Ein klarer Bug, den Coros hoffentlich bald behebt.
Die Pieptöne selbst (ein Lautsprecher ist nicht verbaut) sind deutlich hörbar und erfüllen ihren Zweck, Aufmerksamkeit zu erzeugen. In Gruppenfahrten hätte ich mir jedoch gelegentlich einen leiseren oder dezenteren Ton gewünscht.
Navigation
Eine der zentralen Funktionen moderner Radcomputer ist die Navigation entlang vorab geplanter Routen. Ist die Coros-App mit Diensten wie Strava oder Komoot verbunden, lassen sich dort erstellte Strecken einfach auf den Dura (oder eine Coros-Uhr) übertragen. Alternativ können Routen auch direkt in der Coros-App geplant werden – sinnvoll ist das jedoch nur im Notfall. Denn: Das integrierte Routing unterscheidet nicht zwischen verschiedenen Straßenbelägen und führt im Rennradmodus schon mal über sandige Waldwege. Auch Fährverbindungen werden nicht zuverlässig erkannt – obwohl sie in der Karte eingezeichnet sind. Fairerweise: Strava kennt diese Fähre ebenfalls nicht, während Komoot und Google Maps sie korrekt einplanen.



Um eine Kartenansicht während der Fahrt zu nutzen, müssen die entsprechenden Kartendaten installiert werden. Über den Kartenmanager in der App wählt man dazu einfach die gewünschten Regionen aus. Die Kartenausschnitte sind kompakt genug, sodass der Download meist innerhalb weniger Minuten abgeschlossen ist.
Die Darstellung der Karte ist – freundlich formuliert – sehr minimalistisch. Es gibt keine Unterscheidung verschiedener Straßenbeläge, keine Straßennamen und keine Points of Interest (POIs). Besonders beim Navigieren in unübersichtlichen Bereichen wären zumindest Straßennamen hilfreich. Noch störender ist allerdings der fehlende automatische Karten-Zoom: Bei zu niedrigem Zoom-Level gehen wichtige Details des Streckenverlaufs verloren. Zwar lässt sich das Zoom-Level manuell anpassen, doch das Tippen auf dem Display während der Fahrt ist wenig praktikabel. Auch eine detaillierte Abbiegeansicht fehlt vollständig. Der Grund für diese Einschränkungen dürfte der stromsparende, aber leider auch leistungsschwache Prozessor des Dura sein. Das merkt man besonders beim manuellen Zoomen – der Kartenaufbau dauert mitunter mehrere Sekunden.



Verlässt man die geplante Route, meldet sich der Dura nach etwa 100 Metern mit einer Warnung und startet ein Rerouting – allerdings nicht direkt auf dem Gerät, sondern über das verbundene Smartphone. Dafür ist eine aktive Internetverbindung erforderlich. Fällt das Netz weg, gibt es auch kein Rerouting – was besonders für Bikepacker oder Ultra-Distanz-Fahrer ein Nachteil ist, da diese oft in Regionen mit schlechter Netzabdeckung unterwegs sind. Außerdem berücksichtigt die Neuberechnung nicht, ob man mit dem Rennrad oder Gravelbike fährt – was im Zweifel zu unpassenden Strecken führen kann.
Positiv hervorzuheben: Die Anzeige der verbleibenden Distanz bis zur Rückkehr auf die Originalroute ist übersichtlich und hilfreich gelöst.
Anstiege
Befinden sich auf einer geplanten Route Kletterabschnitte, erkennt der Dura diese automatisch und zeigt in der App oder direkt auf dem Gerät wichtige Details an. Ohne eine geladene Route erfolgt hingegen keine automatische Erkennung von Anstiegen.
Während der Navigation wird zu Beginn eines Anstiegs eine Detailansicht auf dem Bildschirm eingeblendet. Diese enthält Informationen wie verbleibende Entfernung, Steigungsprozente und den aktuellen Anstieg – so behält man die bevorstehenden Höhenmeter stets im Blick. Die Karte bleibt dabei weiterhin sichtbar.
Nach dem Abschluss eines Anstiegs erscheint eine Zusammenfassung mit allen relevanten Daten. Die automatische Erkennung von Anstiegen funktioniert in der Regel zuverlässig, gelegentlich kann es jedoch vorkommen, dass der Dura mehrere Abschnitte fälschlicherweise zu einem einzigen Gesamtanstieg zusammenfasst.



Akkulaufzeit und ein Radcomputer mit Solar
Coros bewirbt den Dura mit einer Akkulaufzeit von bis zu 120 Stunden im GPS-Modus bzw. bis zu 70 Stunden bei aktiviertem Multiband-GPS. Unter optimalen Bedingungen soll das integrierte Solarpanel innerhalb einer Stunde genügend Energie für bis zu zwei Stunden Laufzeit erzeugen – theoretisch wäre damit eine „endlose“ Akkulaufzeit möglich. Doch wie sieht es in der Praxis aus?


Ich habe den Dura mit folgender Konfiguration getestet:
- Satellitensystem: Auto
- Hintergrundbeleuchtung: Standard
- Kartendarstellung: Aktiv und meist sichtbar
- Verbundene Geräte (Bluetooth/ANT+): Powermeter, Herzfrequenzgurt, Shimano Di2, Geschwindigkeitssensor, Garmin Varia, Smartphone
Start-Ladezustand: 75 %
End-Ladezustand: 50,7 %
Gesamte Fahrzeit: 15,1 Stunden
Solarladung: 17,2 %
Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Akkuverbrauch von 1,61 % pro Stunde, was bei vergleichbaren Bedingungen einer Gesamtlaufzeit von etwa 62 Stunden entspricht.
Natürlich hängt die tatsächliche Leistung stark von der Sonneneinstrahlung ab. An einem besonders sonnigen Tag auf Mallorca lag der Verbrauch bei 7,3 %, während durch das Solarpanel 6,6 % wieder eingespeist wurden. Das entspricht einem Netto-Verbrauch von nur 0,7 % – und das bei einer Fahrzeit von 5:44:33 Stunden. Hochgerechnet ergibt das eine theoretische Akkulaufzeit von über 820 Stunden – ein beeindruckender Wert.
Strukturiertes Training
Der Coros Dura unterstützt auch strukturiertes Training – sowohl in Form einzelner Workouts als auch ganzer Trainingspläne. Für einen schnellen Einstieg stehen auf der Coros Webseite bereits vorgefertigte Einheiten und Programme zur Verfügung die man seinem eigenen Konto hinzufügen kann. Allerdings ist das Angebot fürs Radfahren derzeit noch recht überschaubar und richtet sich überwiegend an Einsteiger.
Was im Alltag störender ist: Die meisten Trainingspläne und Workouts basieren auf Herzfrequenzzonen statt auf Leistungswerten (Watt). Dabei hat sich die wattbasierte Trainingssteuerung im Radsport längst durchgesetzt – insbesondere seit Powermeter immer weiter verbreitet sind und mittlerweile sogar an vielen Serienrädern ab Werk verbaut werden. Zwar lassen sich die einzelnen Workouts manuell auf wattbasierte Steuerung umstellen (bzw. auf FTP-Zonen umrechnen), aber dieser Prozess ist umständlich, da eine globale Umstellungsmöglichkeit fehlt. Eine Option, alle Workouts eines Plans gesammelt auf Watt umzuschalten, wäre hier ein echtes Qualitäts-Upgrade.
Eigene Trainingseinheiten lassen sich in der Coros App oder auf der Coros Webseite sehr komfortabel erstellen. Auch bestehende Trainingspläne können so flott auf die Coros Dura übertragen werden. Nach Auswahl der gewünschten Sportart fügt man verschiedene Abschnitte wie Aufwärmen oder Intervalle hinzu und legt Dauer sowie Intensität fest – und schon ist die Einheit fertig. Die Intensität wird dabei in sieben Zonen unterteilt, eine feinere Anpassung ist nicht möglich.



Fertige Einheiten lassen sich dem Trainingskalender zuweisen. Am geplanten Tag bietet die Coros Dura das entsprechende Workout direkt zum Start an, sodass man ohne Umwege loslegen kann. Coros Dura starten, Trainingseinheit und Sportart auswählen und schon geht es los.
Es empfiehlt sich, die Splitscreen Ansicht zu deaktivieren. Mit dieser sieht man nur sehr wenige Daten unter der Karte, die beim Trainieren wahrscheinlich eh nicht besonders nützlich ist. Die volle Trainings-Datenseite zeigt gewohnt übersichtlich die wichtigsten Infos der Trainingseinheit.



Besonders wichtig ist die Option „Automatischer Start“: Ist sie aktiviert, werden die einzelnen Intervalle automatisch nacheinander gestartet. Für Outdoor-Training empfiehlt es sich jedoch, diese Funktion zu deaktivieren. So kann jedes Intervall manuell per Knopfdruck gestartet werden, was sicherstellt, dass man sich jeweils auf dem passenden Streckenabschnitt befindet.
Für die wattbasierte Trainingssteuerung nutzt Coros das bewährte 7-Zonen-Modell nach Dr. Andrew Coggan. Leider sind die Zonen in der App standardmäßig in Bezug auf die Prozentbereiche falsch konfiguriert. Vor dem ersten strukturierten Training sollte man daher unbedingt die Leistungszonen in der App überprüfen und korrekt einstellen. Nur so lässt sich eine präzise und effektive Trainingssteuerung gewährleisten.
Coros Dura Test Fazit
Tops
- Akkulaufzeit
- UI Design
- Verarbeitung
- Preis
- Ökosystem
Flops
- Navigation
- Langsamer Prozessor
- Bedienung über Krone
Braucht man wirklich 70 oder gar 120 Stunden Akkulaufzeit? Wahrscheinlich nicht. Aber hat man sich erst einmal daran gewöhnt, sich kaum noch Gedanken über das Aufladen machen zu müssen, weiß man diesen Luxus schnell zu schätzen. Dennoch hätte ich mir an vielen Stellen lieber einen etwas schnelleren Prozessor gewünscht – zum Beispiel für ein flüssigeres Zoomen und Drehen der Karte, automatische Zoomanpassung oder Straßennamen beim Navigieren. Selbst mit leicht reduzierter Akkulaufzeit wäre das ein sinnvoller Kompromiss gewesen.
Das Display selbst hat Coros hervorragend genutzt. Klar, ein größeres Display ist immer schön – wirklich vermisst habe ich es aber nicht. Die Darstellung wirkt modern, aufgeräumt und durchdacht. Viele kleine Design-Details zeigen, dass hier mit Liebe zum Produkt gearbeitet wurde: So wird etwa der Hintergrund des Watt-Anzeigefelds je nach aktueller Leistungszone farblich angepasst. Die Höhe des Hintergrundbalkens zeigt, wie weit man innerhalb der Zone belastet, und ein kleiner Pfeil am Rand liefert zusätzlich visuelles Feedback zur aktuellen Leistung. Solche cleveren Visualisierungen sorgen dafür, dass sich komplexe Informationen intuitiv erfassen lassen – auch während der Fahrt.
Insgesamt ist der Coros Dura mittlerweile ein ausgereifter und zuverlässiger Radcomputer. Im Alltagseinsatz habe ich kaum etwas vermisst – im Gegenteil: Viele der kleinen Detaillösungen hätte ich mir auch bei anderen Geräten gewünscht. Die Kombination aus intuitiver App, nahtloser Integration mit Coros-Uhren und der beeindruckenden Akkulaufzeit ergibt einen Radcomputer, den man gerne nutzt. Der größte Nachteil ist der lahme Prozessor, der sich vor allem beim Navigieren auswirkt. Wer mit den Einschränkungen bei der Navigation leben kann, bekommt hier ein sehr attraktives Gerät zu einem fairen Preis.