Profi Montageständer im Test: Feedback Sports Sprint

Wer sein Rennrad auch nur gelegentlich selbst wartet oder repariert, hat sicher schon einmal über die Anschaffung eines Montageständers nachgedacht. Die Auswahl auf dem Markt ist enorm: Die Preisspanne reicht von günstigen Modellen für etwa 30 Euro beim Discounter bis hin zu hochwertigen Profi-Ständern, die mehrere hundert Euro kosten können.

Gerade bei Radrennen sieht man häufig einen ganz bestimmten Montageständer im Einsatz: den Feedback Sports Sprint. Durch seine auffällige rote Farbe und die ungewöhnliche Befestigung des Fahrrads an der Gabel oder am Ausfallende hebt er sich deutlich von herkömmlichen Modellen ab. Diese Art der Befestigung bietet nicht nur mehr Stabilität bei der Arbeit, sondern bedeutet auch, dass kein Carbonteil geklemmt werden muss. Dafür muss aber ein Rad ausgebaut werden.

Auspacken und Aufbau

Der Feedback Sports Sprint wird nahezu komplett vormontiert geliefert. Auspacken, die Standbeine ausklappen, den passenden Adapter für den gewünschten Achsstandard einsetzen – und schon kann es losgehen. Einfacher und schneller geht es kaum. Zusammenfalten geht genauso schnell und dank der kompakten Größe, ist der Sprint gut verstaubar und kann leicht mitgenommen werden.

Bereits beim ersten Eindruck fallen die hochwertigen Materialien und die exzellente Verarbeitung auf. Man hat sofort das Gefühl, ein professionelles Werkzeug in der Hand zu halten, das für viele Jahre zuverlässig seinen Dienst tun wird. Die Standbeine lassen sich leichtgängig und stabil ausklappen, die Hebel sind angenehm groß und ergonomisch geformt, und nichts klappert oder wackelt – alles wirkt durchdacht und solide.

Das mitgelieferte Zubehör fällt übersichtlich aus: Neben den Adaptern für verschiedene Schnellspanner- und Steckachsensysteme liegt eine kurze, aber völlig ausreichende Anleitung bei. Eine Transporttasche oder ein Werkzeughalter sind optional erhältlich.

Arbeiten am Rad

Beim Feedback Sports Sprint sitzt das Fahrrad auf einer stabilen Schiene oberhalb der drei ausklappbaren Standbeine. Um das Rad auf dem Montageständer zu befestigen, muss ein Laufrad ausgebaut werden – dadurch eignet sich der Sprint ausschließlich für Fahrräder mit Schnellspanner- oder Steckachsensystemen. Vorder- oder Hinterachse werden dabei in einer verschiebbaren Halterung fixiert: Rad positionieren, Achse einspannen, festschrauben – fertig.

Das Tretlager ruht gut gepolstert auf zwei gummierten Metallschienen, zwischen denen ausreichend Platz für externe Kabelzüge vorhanden ist. Um die Balance optimal anzupassen, lässt sich die Schiene über einen Hebel einfach lösen und verschieben.

Ein großer Vorteil dieses Befestigungssystems: Es wird kein Teil des Rahmens oder der Sattelstütze geklemmt, was insbesondere bei empfindlichen Carbonrahmen ein echtes Plus darstellt. Einmal montiert, sitzt das Rad fest und sicher auf dem Ständer – ohne zu verrutschen.

Die Arbeitshöhe wird über einen leichtgängigen Hebel eingestellt. Ein weiterer Hebel steuert die Rotation: Löst man ihn, lässt sich das Fahrrad um 360° drehen. Das erleichtert den Zugang zu beiden Seiten erheblich und ist besonders praktisch, wenn der Platz rund ums Fahrrad begrenzt ist.

Bei maximal ausgefahrener Stütze befindet sich das Tretlager in einer Höhe von etwa 125 cm. Das ist für die meisten Nutzer komfortabel, allerdings könnten sich sehr große Personen noch ein paar zusätzliche Zentimeter wünschen.

Fakten

Preis: 369 €
Gewicht: 5,7 kg
Optimale Tragkraft bis: 18,1 kg
Max. Tragkraft: 39 kg
Arbeitshöhe: 76 cm – 121 cm
Größe zusammengefaltet: 13 cm x 19 cm x 76 cm
Kompatibel mit:
– Schnellspanner: 9×100 / 130 / 13 5mm
– Steckachse: 12×100 mm / 142mm / 148 mm (Boost rear)
– Steckachse: 15×100 mm / 110mm (Boost Front)

Feedback Sports Sprint

Fazit

Der Feedback Sports Sprint ist ein durchdachter und äußerst stabiler Montageständer für anspruchsvolle Nutzer. Wer auf höchste Qualität, optimalen Rahmenschutz und maximale Flexibilität Wert legt, trifft mit diesem Modell eine ausgezeichnete Wahl – sowohl in der heimischen Werkstatt als auch unterwegs auf dem Renngelände.

Der hohe Preis ist angesichts der herausragenden Funktionalität und der erstklassigen Verarbeitung gerechtfertigt. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn zumindest ein Werkzeughalter im Lieferumfang enthalten wäre.

Ob man bereit ist, für jede Montage ein Laufrad auszubauen, oder lieber auf einen klassischen Montageständer setzt, bleibt letztlich Geschmackssache – beide Systeme haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Der größte Kritikpunkt am Sprint bleibt der Preis: Er bewegt sich im oberen Segment. Doch wer regelmäßig an seinem Fahrrad schraubt oder mehrere Räder betreut, wird die Investition nicht bereuen.

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